Presse-Vorbericht von Heinrich Kremer

 Der Stadtlohner Männerchor präsentiert sich bekanntlich vor allem in weltlichen Konzerten und Auftritten. Häufig trägt der Chor auch der Gestaltung von Gottesdiensten aus unterschiedlichen Anlässen bei. Zwei Chorwerke haben sich bei den Chorsängern und Zuhörern als besonders beliebt und populär heraus kristallisiert.

Es ist die Deutsche Messe des österreichischen Komponisten Franz Schubert (1797 -1828) zum einen. Zum anderen die Messe breve des französischen Romantikers Charles Gounod (1818-1893), der auch das erste Präludium aus Bachs Wohltemperierten Klavier bearbeitete, das als „weltberühmtes“ Ave Maria gelten kann. Die Messe breve ist in lateinischer Sprache gehalten. In diesem Konzert erklingt eine Fassung für Orgel und Bläser.

Hörprobe

 Klicken Sie auf das Bild und hören Sie einen Ausschnitt aus dem Kyrie der Messe Cum Jubile von Maurice Duruflé

Die Deutsche Messe wurde von dem Professor an der Wiener Technischen Hochschule Johann Philipp Neumann im Jahre 1826 in Auftrag gegeben. Weite Popularität, erlangte sie durch die Verbreitung der deutschen Bet- und Singmesse in der ersten Hälfte des 20. Jahrhunderts. Ihren Namen hat die Deutsche Messe daher, dass sie, anders als die meisten geistlichen Werke der Zeit, die Landessprache verwendet. Während die lateinischen Texte des katholischen Ritus, wie auch in der Messe breve großteils den Lobpreis Gottes in den Mittelpunkt stellt, rücken die Texte der Deutschen Messe eher den Menschen mit seinen irdischen Sorgen und Nöten ins Blickfeld. Durch die schlicht-eingängige, diatonische Melodik und gleichmäßige Rhythmik geprägt, vermittelt die Deutsche Messe sowohl dem Sänger als auch dem Zuhörer Emotionen, die sprichwörtlich „unter die Haut“ gehen. Unterstützt durch ein Bläserensemble der Musikkapelle Südlohn führt der Stadtlohner Männerchor in diesem Jahr die Deutsche Messe in einer eigenen Bearbeitung der großen Orchesterbesetzung Schuberts auf.

Zu beiden romantischen Chorwerken gesellt sich im diesjährigen geistlichen Konzert am ersten Adventssonntag die „Messe cum Jubilo“ des ebenfalls französischen Komponisten Maurice Duruflé (1902-1986). Der für die französische Musikkultur bedeutende Komponist, schrieb vor allem geistliche Vokal- und Orgelmusik. Von seinem umfangreichen Schaffen hat er nur einen Bruchteil zur Veröffentlichung freigegeben. Seine musikalischen Vorlagen sind viel gesungene gregorianische Melodien der lateinischen Messvertonung. Der Komponist ergänzte zu den Choralmelodien einen selbstständigen romantischen Orgelpart, der im Konzert von Heike Haefner-Volmer aus Wüllen gestaltet wird.

Eintrittskarten können im Vorverkauf für 10 € bei der Volksbank, der Sparkasse und im Bürgerbüro in Stadtlohn sowie bei allen Chormitgliedern erworben werden.