Bilder und Text: Susanne Dirking (Münsterland Zeitung)
Der Stadtlohner Männerchor sang in der St.-Otger-Kirche. Foto: Susanne Dirking
Erlesener Chorgesang in vollendeter Harmonie mit erstklassigem Orgel- und Bläserklang erfüllte die St. Otger-Kirche beim Quempas Singen des Stadtlohner Männerchores, der Stadtlohn Voices und der Gesangssolisten unter der Gesamtleitung von Bernhard van Almsick am Abend des letzten Adventssonntags.
Pfarrer Stefan Jürgens begrüßte alle Mitwirkenden und die zahlreich erschienenen Zuhörer und erwähnte, dass Weihnachtslieder, zu denen auch der Quempas gehöre, Erinnerungen wecke, und er hoffe, dass dieses Singen auf Jesus Christus einstimmen werde.
„Öffnet die Tore weit“ sang der Männerchor am Hauptportal der Kirche, und die Chorsängerinnen der Voices ergänzten mit dem lateinischen Lied „Tollite hostias“ aus dem festlichen Oratorio de Noel von Camille Saint-Saens.
Klangpoesie entfaltet
Dann setzten Bläserensemble und Orgel ein und die Gemeinde sang „Wachet auf, ruft uns die Stimme“ während die Chorsänger sich auf den Weg zum Altarraum machten und beim Lied „Komm Trost der Welt“ echte Klangpoesie entfalteten. Sehr schön klang das Ave Verum von Mozart der zwei Solistinnen zu der einfühlsamen Orgelmusik von Thorsten Goebel, der anschließend mit einem virtuos gespielten Orgelsolo strahlende Akzente setzte.
Mit glockenhellen Stimmen sangen die Stadtlohn Voices „Memory“ und „Geboren um zu leben“, dirigiert und am Klavier begleitet von Chorleiter Henning Schmidt. Die Sopranistin Heike Krämer intonierte mit makelloser Stimme „My soul doth magnify the lord“.
Ausdruckstiefe
Der Männerchor beeindruckte danach mit dem in großer Ausdruckstiefe gesungenen „Heil’ge Nacht, o gieße du Himmelsfrieden in dies Herz“ von Ludwig van Beethoven. Drei feierliche Intraden ließ das Bläserensemble hören und erfreute mit einer meisterlich gespielten Weihnachtssinfonia.
Dann glänzten die Voices stimmlich mit dem Spiritual „Angels watching over me“. Wundervoll klangen die englisch gesungenen Weihnachtslieder „Angels Carols“ und „The Colours of Christmas“ der Solisten des Männerchores. Die zarten Sopranstimmen der jungen Solistinnen aus der Gesangsklasse von Helen van Almsick entfalteten sich sehr schön bei „May the Lord send Angels“ und dem Klassiker „White Christmas“.
Berührende Augenblicke
Und mit einem spanischen Weihnachtslied bewiesen die Stadtlohn Voices und der Männerchor, dass sie sich beim Chorgesang sehr gut ergänzen. Es waren berührende Augenblicke als die Lichter entzündet wurden, die Solistinnen mit Helen van Almsick sich auf die vier Eingänge der Kirche verteilten, im Wechsel das „Quem pastores laudavere“ vortrugen und beide Chöre feierlich mit einstimmten.
Danach vereinten sich die Mitwirkenden und alle Kirchenbesucher zu den Jubelklängen der Orgel und der Bläser und unter dem Dirigat von Bernhard van Almsick zu einem riesengroßen Chor bei dem Schlusslied „Tochter Zion freue dich“.