Bericht und Foto: Susanne Dirking
Ergreifender Gesang in der St. Joseph-Kirche
Eine echte und sinnvolle Hinführung zur Adventszeit hat am Sonntagabend der Stadtlohner Männerchor gestaltet – in vollendeter Harmonie mit einem erstklassigen Bläserensemble und herrlicher Orgelmusik unter dem Dirigat von Chorleiter Bernhard van Almsick bei dem geistlichen Konzert in der St. Joseph-Kirche.
Nachdem der Vorsitzende Thomas Roters einige hundert Musikfreunde begrüßt hatte, sprach Pfarrer Stefan Jürgens die einleitenden Worte zu diesem Konzert, das gleich drei Messkompositionen vereinte. Grundlage für diese Musik, ob Romantik oder Gregorianik, seien die Texte der Liturgie, so der Pfarrer.
Große Ausdruckskraft
Die Größe Gottes erahnen ließen die Sänger, begleitet von Orgel und Bläsern, bei der „Messe brève“ von Charles Gounod. Mit großer Ausdruckskraft sangen sie auf der Orgelempore in lateinischer Sprache das Kyrie, das Lob Gottes im Gloria und Sanctus und das Agnus Dei mit dem ausdrucksstarken Friedenswunsch „Dona nobis pacem“, wobei der Chor im Altarraum auch im Bild zu sehen war. Gut zur Stimmung des Konzerts passte die Händel-Suite für Blechbläserquintett, die Raum für Meditation bot, klangprächtig und ergreifend schön intoniert vom Bläserensemble unter Leitung von Christian Köhler.
Eine musikalische Höchstleistung gelang dem Projekt-Kammerchor des Männerchores, der Virtuosin an der Orgel Heike Haefner-Volmer und dem Solisten und Bariton Hans van der Werf mit der Messe „Cum jubilo“ des französischen Komponisten Maurice Duruflé. Dort verbinden sich choralartige Melodien des Mittelalters mit Harmonien des 20. Jahrhunderts zu einem Meisterwerk der Kirchenmusik.
Klare Stimmen
„Wohin soll ich mich wenden, wenn Gram und Schmerz mich drücken?“ fragten mit klaren Stimmen singend die Chorsänger zu Beginn der Deutschen Messe von Franz Schubert, deren Texte die Volksfrömmigkeit und gelebte Religiosität des 19. Jahrhunderts widerspiegeln. Feierlich sang der Männerchor die romantisch-sakrale Musik der Schubertschen Messe in deutscher Sprache, umrahmt mit Orgel- und Bläsermusik.
Zu Herzen ging das andachtsvoll gesungene „Heilig, heilig, heilig ist der Herr“, wobei der Chorleiter bei der Zugabe zum Mitsingen dieses gefühlvollen Liedes einlud. Nach dem überwältigendem Applaus und stehenden Ovationen entließ der Vorsitzende des Männerchores die dankbaren Konzertbesucher in den stillen Novemberabend des ersten Advent.